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Charming Timur: So Far, So Good (Review)
Artist: | Charming Timur |
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Album: | So Far, So Good |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Modern Metal / Experimental |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 73:56 | |
Erschienen: | 02.02.2018 | |
Website: | [Link] |
CHARMING TIMUR veröffentlichen bzw. veröffentlicht (so heißt oder nennt sich Einzelkämpfer Lauri Santeri Lohi) seit 2014 Musik mit hoher Schlagzahl, die sich durch stilistische Orientierungslosigkeit "auszeichnet". Bei "So Far, So Good" handelt es sich um eine Kompilierung von Tracks vergangener Veröffentlichungen, die einen Querschnitt des Schaffen des jungen Finnen darstellen soll.
Das Material wurde teils gemeinsam mit dem Bassisten Damjan Kapor (u.a. Elegant Simplicity) und dem südafrikanischen Schlagzeuger Glen Welman realisiert, doch Band-Atmosphäre möchte sich beim Hören partout nicht einstellen. Die Produktion der einzelnen Tracks krankt entweder an einem blechernen Sound oder ist solide ausgefallen, doch diese Unterschiede verschärfen den collagenhaften Eindruck, den die Musik hinterlässt.
Ganz zu schweigen von Lohis teilweise grauenhaft schrägem Gesang, falls er sich nicht gerade in unwirschem Geschrei und Gegrunze ('Gone Blaze') ergeht. Es sind einzig die relativ simplen Tracks 'This Miracle', 'A Human Cell' (was für ein Ruhepol) und 'Fly With Me', mit denen sich der Schöpfer nicht übernimmt und die man in voller Länge ertragen kann. Nach fünf vollständigen Album und mehreren EPs ist das eine erschreckend magere Ausbeute, falls sich der Mann nicht völlig in der Wahl seiner Werke für diese Compilation vergriffen haben sollte.
Die allseits synthetische Anmutung lässt sich schwerlich mit dem blechern schepperndernden Sound insbesondere des Schlagzeugs vereinbaren. , und auch wenn es der Scheibe sicherlich nicht an Dynamik fehlt - man erschreckt vielmehr angesichts der andauernden Sprünge -, erschließt sich kein Konzept hinter den drastischen Tempo- respektive Lautstärkeschwankungen. Die sachteren Post-Rock-Momente gefallen wie angedeutet am ehesten, sind aber bedauerlicherweise dünn gesät, gleichzeitig da "So Far, So Good" mit 18 Songs schlicht und ergreifend zu lang ausgefallen, ja im Verhältnis zur gebotenen Masse geradezu insubstanziell ist.
CHARMING TIMUR brauchen/braucht dringend einen Shit-Filter. Lohi verwurstet selbst nichtigste Ideen und kann sie nicht miteinander vereinbaren, weshalb mit einem einem Wort gesagt Schrott weitgehend nur schrott herauskommt, wenn er etwas aufnimmt. Hart, aber wahr.
FAZIT: CHARMING TIMUR ist im wahrsten Sinn des Wortes ein "one man musical planecrash", wie sich der Protagonist selbst umschreibt. Diese Werkschau zeigt eine kopflosen Ideenfabrik, die stark von modernen Metal-Strömungen von Core bis Nu beeinflusst wurde und bis auf wenige gute Ansätze allenthalben Stoff für wagemutigste Experimentalhörer zu bieten hat. "Zusammenhanglos" ist ein Begriff, mit dem sich der Gesamteindruck der Scheibe zusammenfassen lässt. "Unausgereift" tut es auch …
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- You Are Next
- A Human Cell
- Dangerous To Self And Others
- Our Day Is Beautiful
- (This Day Could Be) My Last
- How To Be A Creepy Perv
- Keep You Safe
- Close
- Ego Machine
- This Miracle
- Falling Down
- The Uplift
- Gone Blaze
- Cut You Open
- Rampage Anthem
- Funeralblossoms
- The Best
- Fly With Me
- So Far, So Good (2018) - 3/15 Punkten
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